Probleme mit dem APIC-Modus

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biosflash
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Probleme mit dem APIC-Modus

Beitrag von biosflash »

Der APIC-Modus (Advanced Programable Interrupt Controller) kann einem modernen Betriebssystem wie Windows XP oder 2000 mehr als nur 16 IRQs des PC/AT-Designs zur Verfügung stellen. Auf bis zu 24 IRQs können die Betriebssysteme damit zurückgreifen. Ferner sind IRQs im APIC-Modus priorisierbar. Das System kann so festlegen, daß manche IRQs mit einer höheren Priorität bedacht werden, als andere.

Leider jedoch scheinen manche nForce2 Mainboards aus dem APIC-Modus keinen Vorteil ziehen zu können, je nachdem welche weiteren Komponenten verwendet werden! Zwar stehen 24 IRQs zur Verfügung, das IRQ-Routing dagegen funktioniert nicht immer zufriedenstellend. Erzeugt ein Programm eine hohe I/O-Last, kann das dazu führen, daß sich die Geräte gegenseitig behindern. Beispiel: während des Muxens eines Video-Films (hohe CPU- und IDE-Last) kann ein parallel dazu abgespielter Sound (z.B. MP3) aussetzen oder der Mauszeiger ruckeln. Das bedarfsgerechte Priorisieren der IRQs scheint bei manchen nForce2 Boards (je nach Komponenten-Kombination) nicht zufriedenstellend zu funktionieren.

Viele nForce2-Benutzer berichten, daß nach der Installation des nForce2 Systems im PIC-Modus (Option APIC im BIOS auf Disabled) die Maus- und Audio-Probleme bei hoher I/O-Last verschwunden waren. Bei anderen Anwender dagegen brachte die Umstellung nicht das geringste.


Wer sein System bereits im APIC Modus installiert hat, Probleme hat und daher nachträglich auf PIC umwechseln möchte, muß wie folgt vorgehen:

Unter: Start / Einstellungen / Systemsteuerung / System / Hardware / Geräte-Manager / Computer / ACPI Uniprozessor PC
den Treiber aktualisieren und dort ACPI-PC (Advanced Configuration And Power Interface) wählen.

Anschließend verlangt Windows einen Neustart. Diesen durchführen und sofort ins BIOS gehen!
Dort die Option APIC auf Disabled setzen, abspeichern und das System booten. Achtung: APIC nicht mit ACPI verwechseln!

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