Hallo Forum,
ein Update-Versuch fürs Mainboard Flash BIOS mit dem "Fremdprogramm" UniFlash 1.40 ging gründlich schief und nun ist der Rechner komplett "tot" - Es funktioniert absolut gar nichts mehr.
Auch das automatische Wiederherstellen des Flash BIOS mit Hilfe des Siemens "Flash Memory Recovery Mode" und einer Siemens "Flash BIOS Diskette", selbstverständlich bei entsprechend gesetztem Schalter RCV = ON auf dem Mäuseklavier, funktioniert jetzt leider nicht mehr.
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Was genau ist passiert?
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1. Original / ursprünglich war das Phoenix BIOS V4.06 R1.13.1107 auf dem Siemens Mainboard "S26361-D1107-B11 GS 2", oder kurz "D1107" genannt, programmiert. Darauf läuft ein Intel Pentium III im Slot 1 mit 650 MHz sowie 128 MB SDRAM. Das etwa 8 - 9 Jahre alte Mainboard hat den Intel Chipsatz 440 BX.
2. Weil ich mit einigen Flash-BIOS Mängeln unzufrieden war, habe ich mir von den Fujitsu-Siemens Computer Support- und Treiber- Seiten im Internet das neueste angebotene Update Phoenix V4.06 R1.16.1107 heruntergeladen, um auszuprobieren, ob die gewünschten Verbesserungen darin enthalten sind.
3. Damit, falls etwas schief geht, ich den älteren ursprünglichen Zustand wieder herstellen kann, habe ich mit dem Programm UniFlash 1.40 das Flash BIOS EEPROM und das CMOS-RAM meines Mainboards ausgelesen und auf derselben Diskette, eine DRDFlash Boot-Diskette, gesichert in den beiden Dateien:
backup.bin
backup.cmo
4. Es gab von UniFlash 1.40 keine Fehlermeldung und die Verifizierung wurde als erfolgreich gemeldet. So habe ich in gutem Glauben beruhigt die Sicherungs-Diskette entnommen, den Rechner ausgeschaltet und vom Stromnetz getrennt für die folgenden Vorkehrungen:
5. Ich setzte den Mainboard Schalter RCV = ON, legte die "Flash BIOS Update Diskette V4.06 R1.16.1107" ins Floppy-Disklaufwerk, und schaltete den Rechner wieder ein.
6. Der Update-Vorgang lief automatisch los und ging erfolgreich zu Ende. Danach habe ich die Flash-BIOS Update-Diskette entnommen, den Rechner ausgeschaltet und vom Stromnetz getrennt, sowie den Schalter wieder auf RCV = OFF gesetzt. Der Rechner konnte anschließend einwandfrei gebootet werden und zeigte beim Hochfahren die neue BIOS Version V4.06 R1.16.1107 auf dem Monitor an, ... und mir fiel ein Stein von Herzen!
7. Da die erwartete gewünschte Verbesserung im BIOS nicht implementiert war, beschloß ich, den alten ursprünglichen Zustand V4.06 R1.13.1107 wieder herzustellen.
8. Weil ich dafür jedoch keine Siemens "Flash BIOS Diskette V4.06 R1.13.1107" habe, ging ich davon aus, daß dies ebenso problemlos mit Hilfe der DRDFlash Boot-Diskette inkl. UniFlash 1.40 sowie der zuvor auf derselben Diskette gesicherten beiden Dateien zu machen sei.
9. Ich bootete damit den Rechner und schrieb die beiden Sicherungsdateien
backup.bin
backup.cmo
wieder ins Flash-BIOS EEPROM sowie in das CMOS-RAM zurück.
10. Leider meldete UniFlash 1.40 beim Übertragen von backup.bin ins Flash-BIOS EEPROM einen Schreibfehler an einer Stelle und bot an, den Schreibvorgang zu wiederholen. Ich gab also "Yes" ein und der Fehler trat wieder auf. Nach drei weiteren vergeblichen Versuchen brach ich das ab und übertrug nur noch die Datei backup.cmo ins CMOS-RAM, was ohne Fehlermeldung ablief. Danach entfernte ich die Sicherungs-Diskette und bootete den Rechner.
11. Aber, zu meinem Entsetzen, ging jetzt nichts mehr und der Monitor blieb dunkel. Der Rechner gab keinen Pieps von sich.
12. So setzte ich nun meine ganze Hoffnung in die "Flash BIOS Update Diskette V4.06 R1.16.1107" und wiederholte den Schritt Nr. 5
13. Leider war das Flash-BIOS durch das Programm UniFlash 1.40 so zerschossen, daß jetzt das automatische Wiederherstellen des Flash BIOS mit Hilfe des "Flash Memory Recovery Mode" und der Siemens "Flash BIOS Diskette", selbstverständlich ebenfalls wieder mit gesetztem Schalter RCV = ON, nicht mehr funktionierte !
Das Disketten-Laufwerk wird nicht einmal mehr angesprochen! Die LED am Floppy-Disk Laufwerk leuchtet nicht mehr auf und es tut keinen Mucks nach dem Einschalten des Rechners !!!
15. Als letzten verzweifelten Versuch habe ich die Batterie für das CMOS-RAM drei Stunden lang herausgenommen und dann das ganze noch einmal wiederholt. Leider mit keinem Unterschied zum Desaster zuvor.
Nun bin ich völlig ratlos, was ich noch tun könnte, um aus dem Schlamassel wieder heil heraus zu kommen.
16. Zu meinem Schreck habe ich auch auf dem gesamten Mainboard keinen Sockel mit dem sonst üblichen Flash-BIOS EEPROM und Award- / Phoenix- Aufkleber finden können; auch keinen eingelöteten Chip mit einer entsprechenden Kennzeichnung als BIOS Baustein. Denn das war meine letzte Hoffnung, diesen durch einen gleichen ersetzen zu können von irgendwoher, falls jemand eine Kopie dieses Bausteins mit einem Flash-EEPROM Programmiergerät herstellen kann.
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Weiß bitte jemand einen guten brauchbaren Rat für mich?
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Aber bitte keine Vorschläge, wie z.B. ein neues Mainboard kaufen. Denn ich bin als sogenannter "älterer" Ingenieur arbeitslos, ohne jede Chance auf dem Arbeitsmarkt, und muß daher von Hartz-IV leben. Damit kann ich mir kaum etwas leisten, was über das absolute Lebensminimum hinausgeht.
Dieses Mainboard hatte ich von jemandem geschenkt bekommen, der seinen Rechner mit der neuesten PC Technik aufrüstete. Es wäre ein großer Fortschritt für mich, weil ich sonst nur "uralte Schrottrechner" habe (Pentium I mit 64 MB RAM, ...), auf denen nichts Aktuelles mehr läuft.
Herzlichen Dank fürs Lesen bis hier her und fürs ernsthafte Mitüberlegen einer für mich mach- und bezahlbaren Lösung!
Viele Grüße,
Werner K.
.
Siemens D1107 "Flash Memory Recovery Mode" kaputt
- Thymian
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Siemens D1107 "Flash Memory Recovery Mode" kaputt
Zuletzt geändert von Thymian am Sa, 11.08.07 14:58, insgesamt 1-mal geändert.
Leben ist das, was passiert,
während du eifrig dabei bist,
andere Pläne zu machen.
--- John Lennon
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- biosflash
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Hallo,
unter: http://www.jumperz.de/bios-chip-typen.htm findest du eine Chipliste, anhand derer du deinen Chip wahrscheinlich "orten" kannst.
unter: http://www.jumperz.de/bios-chip-typen.htm findest du eine Chipliste, anhand derer du deinen Chip wahrscheinlich "orten" kannst.
- Thymian
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Hallo JUMPERz,
Danke für Deine Antwort und den Link auf die sehr umfangreiche Bauteileliste.
Ich war die ganze Nacht nicht im Bett wegen diesem Unglück und nach Deiner Nachricht heute Morgen konnte ich mit bloßem Auge auf dem Mainboard nichts Passendes finden.
So habe ich den ganzen PC stundenlang komplett auseinandergenommen, das Mainboard ausgebaut, und alles mit einer Leselupe abgesucht, bis ich den Chip endlich fand. Hier sind die technischen Daten dazu:
Hersteller:
Kann ich leider nicht identifizieren und das Symbol ist in der von Dir genannten Liste nicht enthalten. Das Symbol sieht etwa folgendermaßen aus: So ähnlich wie eine stilisierte große 6 oder noch eher wie ein auf dem Kopf stehendes gefülltes Notensymbol. Rechts daneben, in halber Größe, so etwas ähnliches wie eine 9. Und wieder rechts daneben, in gleicher Größe wie die komische 9, ein Vorwärts-Schrägstrich. Der obere Bogen der 6 (eher der Kopf stehenden Note) geht mit einem horizontalen Strich über die beiden anderen Zeichen hinweg, sozusagen als Überdachung der beiden:
6 9 /
Aufschrift (unter einem gelben Aufkleber):
M29F00281
90K1
SH80E9944
KOREA
Eventuell ist er kompatibel zu anderen Herstellern mit einem ...M29F002... Chip ?
Gelber Aufkleber:
D1107-
V406-R
112.00
Das bedeutet wohl ein PHOENIX Flash-BIOS V4.06 R1.12.D1107
Chip-Gehäuseform:
PLCC 32
(2 x 7 Pins und 2 x 9 Pins)
SMD
direkt auf die Platine des Mainboards gelötet (KEIN SOCKEL !!!)
das heißt, daß man eine spezielle SMD Reparatur-Ausrüstung für PLCC 32 Bauteile haben müßte, um:
1. den Chip, ohne das Mainboard zu zerstören, auszulöten und zu entfernen
2. einen passenden PLCC 32 Sockel aufzulöten, ohne das Mainboard zu zerstören
3. einen neu & komplett programmierten Flash-BIOS EEPROM Chip (Klon) im Sockel auf dem Mainboard einsetzen
Das alles habe ich leider nicht und ich kenne wegen meiner langen Arbeitslosigkeit auch niemanden mehr in Elektronik- Entwicklungs- oder/und Fertigungsabteilungen, den ich darum bitten könnte.
Ein weiteres Problem:
1. Woher bekommt man die für mein Mainboard passenden, kompletten originalen Binärdaten, um einen neuen Chip zu programmieren?
Siemens Mainboard: S26361-D1107-B11 GS 2
Intel Chipsatz: 440 BX
Intel Pentium III Prozessor, Slot 1, 650 MHz, FSB 100
Das Mainboard ist etwa 8 - 9 Jahre alt
2. Selbst wenn man alle diese Hürden irgendwie überwinden kann; wieviel kostet mich dann diese Aktion als Komplettpreis, einschließlich der doppelten Versandkosten für hin und zurück ?
Ich glaube mir wird schlecht !
Nochmals vielen Dank für jede Hilfe und freundliche Grüße,
Werner
.
Danke für Deine Antwort und den Link auf die sehr umfangreiche Bauteileliste.
Ich war die ganze Nacht nicht im Bett wegen diesem Unglück und nach Deiner Nachricht heute Morgen konnte ich mit bloßem Auge auf dem Mainboard nichts Passendes finden.
So habe ich den ganzen PC stundenlang komplett auseinandergenommen, das Mainboard ausgebaut, und alles mit einer Leselupe abgesucht, bis ich den Chip endlich fand. Hier sind die technischen Daten dazu:
Hersteller:
Kann ich leider nicht identifizieren und das Symbol ist in der von Dir genannten Liste nicht enthalten. Das Symbol sieht etwa folgendermaßen aus: So ähnlich wie eine stilisierte große 6 oder noch eher wie ein auf dem Kopf stehendes gefülltes Notensymbol. Rechts daneben, in halber Größe, so etwas ähnliches wie eine 9. Und wieder rechts daneben, in gleicher Größe wie die komische 9, ein Vorwärts-Schrägstrich. Der obere Bogen der 6 (eher der Kopf stehenden Note) geht mit einem horizontalen Strich über die beiden anderen Zeichen hinweg, sozusagen als Überdachung der beiden:
6 9 /
Aufschrift (unter einem gelben Aufkleber):
M29F00281
90K1
SH80E9944
KOREA
Eventuell ist er kompatibel zu anderen Herstellern mit einem ...M29F002... Chip ?
Gelber Aufkleber:
D1107-
V406-R
112.00
Das bedeutet wohl ein PHOENIX Flash-BIOS V4.06 R1.12.D1107
Chip-Gehäuseform:
PLCC 32
(2 x 7 Pins und 2 x 9 Pins)
SMD
direkt auf die Platine des Mainboards gelötet (KEIN SOCKEL !!!)
das heißt, daß man eine spezielle SMD Reparatur-Ausrüstung für PLCC 32 Bauteile haben müßte, um:
1. den Chip, ohne das Mainboard zu zerstören, auszulöten und zu entfernen
2. einen passenden PLCC 32 Sockel aufzulöten, ohne das Mainboard zu zerstören
3. einen neu & komplett programmierten Flash-BIOS EEPROM Chip (Klon) im Sockel auf dem Mainboard einsetzen
Das alles habe ich leider nicht und ich kenne wegen meiner langen Arbeitslosigkeit auch niemanden mehr in Elektronik- Entwicklungs- oder/und Fertigungsabteilungen, den ich darum bitten könnte.
Ein weiteres Problem:
1. Woher bekommt man die für mein Mainboard passenden, kompletten originalen Binärdaten, um einen neuen Chip zu programmieren?
Siemens Mainboard: S26361-D1107-B11 GS 2
Intel Chipsatz: 440 BX
Intel Pentium III Prozessor, Slot 1, 650 MHz, FSB 100
Das Mainboard ist etwa 8 - 9 Jahre alt
2. Selbst wenn man alle diese Hürden irgendwie überwinden kann; wieviel kostet mich dann diese Aktion als Komplettpreis, einschließlich der doppelten Versandkosten für hin und zurück ?
Ich glaube mir wird schlecht !
Nochmals vielen Dank für jede Hilfe und freundliche Grüße,
Werner
.
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--- John Lennon
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- biosflash
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1. Chiphersteller müsste STM (SGS-Thomson) sein, und der Chiptyp dürfte ein "M29F002BT" sein.
2. die Biosdatei gibt es vllt. noch beim Mainboardhersteller, wenn der ein über 9 Jahre altes Archiv besitzt.
3. Kosten für Ent-/löten (machen wir nicht!), Sockel, Chip, Programmierung dürften bei weit über 40,- Euro liegen.
Mein Rat: hol dir ein gebrauchtes MoBo bei Ebay, alles andere wäre Unsinn.
2. die Biosdatei gibt es vllt. noch beim Mainboardhersteller, wenn der ein über 9 Jahre altes Archiv besitzt.
3. Kosten für Ent-/löten (machen wir nicht!), Sockel, Chip, Programmierung dürften bei weit über 40,- Euro liegen.
Mein Rat: hol dir ein gebrauchtes MoBo bei Ebay, alles andere wäre Unsinn.
- Thymian
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- Beiträge: 3
- Registriert: Sa, 11.08.07 6:55
- Wohnort: Donaueschingen (Schwarzwald)
Hallo JUMPERz,
hab vielen Dank für Deine Mühe und Hilfsbereitschaft!
Dein Rat trifft mich wie ein Schlag und ich muß dann wohl davon ausgehen, daß es keine vernünftige Möglichkeit gibt, das von UniFlash 1.40 zerschossene BIOS mit ein paar Tricks auch so wiederherzustellen.
Weil ich für dieses Board vorgestern drei teure 256 MB PC100 SDRAM DIMM und ein DVD-ROM Laufwerk bei eBay ersteigert habe, die Mitte nächster Woche geliefert werden, sind meine finanziellen Möglichkeiten erstmal erschöpft und ich kann mir keine weiteren teuren Abenteuer leisten.
Daher werde ich jetzt alles frustriert zur Seite legen und gezwungenermaßen lieber noch ein Jahr abwarten, bis die veralteten Pentium III Rechner von den Leuten freiwillig zu den Elektronikschrott Sammelplätzen gebracht werden und ich mir dort fehlende Teile und Mainboards vielleicht umsonst holen kann.
Ich wünsche Dir ein schönes Wochenende!
Gruß
Werner K.
.
hab vielen Dank für Deine Mühe und Hilfsbereitschaft!
Dein Rat trifft mich wie ein Schlag und ich muß dann wohl davon ausgehen, daß es keine vernünftige Möglichkeit gibt, das von UniFlash 1.40 zerschossene BIOS mit ein paar Tricks auch so wiederherzustellen.
Weil ich für dieses Board vorgestern drei teure 256 MB PC100 SDRAM DIMM und ein DVD-ROM Laufwerk bei eBay ersteigert habe, die Mitte nächster Woche geliefert werden, sind meine finanziellen Möglichkeiten erstmal erschöpft und ich kann mir keine weiteren teuren Abenteuer leisten.
Daher werde ich jetzt alles frustriert zur Seite legen und gezwungenermaßen lieber noch ein Jahr abwarten, bis die veralteten Pentium III Rechner von den Leuten freiwillig zu den Elektronikschrott Sammelplätzen gebracht werden und ich mir dort fehlende Teile und Mainboards vielleicht umsonst holen kann.
Ich wünsche Dir ein schönes Wochenende!
Gruß
Werner K.
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Leben ist das, was passiert,
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andere Pläne zu machen.
--- John Lennon
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andere Pläne zu machen.
--- John Lennon