Service Pack 2 für XP: Vorsicht bei PCs mit Intels neuesten Pentium-4-CPUs [Update]
Vor der Installation des Service Pack 2 müssen Besitzer eines neueren Pentium-4-PC möglicherweise ein BIOS-Update einspielen.
Im Artikel Nr. 885626 beschreibt Microsofts Support-Datenbank ein Problem, das auch Intel schildert: Das BIOS mancher Mainboards erkennt beziehungsweise unterstützt Prozessoren der Typen Pentium 4 und Celeron D mit 90-Nanometer-"Prescott"-Kern mit C0-Stepping nicht korrekt. Dann kann es dazu kommen, dass sich der PC beim Einspielen des Service Packs 2 aufhängt.
Vor dem Einspielen des Service Packs sollten Besitzer von Mainboards für Sockel-478- und LGA775-Prozessoren also den Typ und das Stepping ihres Prozessors ermitteln. Dazu bietet Intel ein kleines Programm an, es funktionieren aber auch andere Tools wie ctp4, ctP2info, die "Systeminformationen" von Windows XP -- oder die Eingabe von "set" auf der Kommandozeile, die nach Eingabe von "cmd" unter Start/Ausführen startet. Die entscheidende Variable heißt %PROCESSOR_IDENTIFIER%. Betroffene Prozessoren tragen eine CPUID von 0F33h, melden sich also als Familiy "F" (beziehungsweise "15"), Model "3" und Stepping "3".
Falls das Kind bereits in den Brunnen gefallen ist oder kein BIOS-Update verfügbar ist, beschreibt der Microsofts Knowledge Base zwei mögliche Wege zur Wiederbelebung des Rechners, der dann von sich aus auch im abgesicherten Modus nicht mehr startet. Glück im Unglück hat dabei, wenn sich noch eine zweite, lauffähige Windows-XP-Installation auf dem gleichen Rechner befindet -- was für solche und ähnliche Problemfälle ohnehin sehr empfehlenswert ist. Von dort aus öffnet man das Systemverzeichnis der verunglückten Installation und benennt die Datei "update.sys" im Ordner "Windows\system32\drivers" um, beispielsweise in "update.sp2". Anschließend soll sich die havarierte Installation mit dem Service Pack 2 wieder starten lassen. Dann soll man den Dateinamen von "update.sp2" wiederherstellen und zuletzt das System nochmals neu starten.
Wer keine Zweit-Installation von Windows XP besitzt, kann die Wiederherstellungskonsole starten, die Microsoft mit der Installations-CD von Windows XP mitliefert (diese lässt sich auch auf der Festplatte installieren). Besitzer einer Recovery-Version des Betriebssystems können auf einen Satz Setup-Startdisketten zurückgreifen, die sich mit einem Hilfsprogramm erzeugen lassen, das auf der Microsoft-Webseite zu bekommen ist.
[Update:]
Microsoft bietet mittlerweile einen Patch (für deutsche XP-Versionen hier) für das Problem an, außerdem sollte in vielen Fällen der Zugriff auf die Datei "update.sys" auch von einer Knoppix-CD mit captive-ntfs-Treiber (etwa bei Knoppix 3.4 aus c't 4/04) oder einer zuvor selbst erstellten BartPE-CD (siehe c't 2/04, S. 180) aus möglich sein.
Quelle... http://www.heise.de/newsticker/meldung/51141
Service Pack 2 für XP: Vorsicht bei PCs mit Intels Pentium-4
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